2023
Luther sind WIR!
Am 21. Oktober 2023 fuhren 45 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Kirchgemeinde Klingenberg-Kreischa und den Kirchgemeinden Dippoldiswalde, zwei Muttis und drei Pfarrpersonen nach Wittenberg in die Stadt der Reformation. Neben einem Besuch im Asisi Panorama und Lutherhaus gab es eine ausführliche Stadtführung und auch Zeit zum Bummeln und Shoppen. Die Sonne schien und wir hatten einen rundum schönen Tag. (22.11.2023)
Pfarrerin A. Kalettka
III. Kreischaer Bürgerbrunch
Der Kirchort Kreischa hat sich auch dieses Jahr wieder am Bürgerbrunch, veranstaltet von der Bürgerstiftung, beteiligt. Es war schon der dritte Bürgerbrunch in Folge und dennoch kam es zu einer Premiere. Kurzfristig wurden aufgrund der Wetterlage nämlich alle Bürgerinnen und Bürger ins Vereinshaus eingeladen. Das sprach sich im „Stille-Post-Verfahren“ schnell herum. Viele halfen mit in Windeseile Tische und Stühle zu stellen, und schon ging es los. Der Robert Schumann-Chor des hiesigen Kunst- und Kulturvereins trat auf und lud zum Mitsingen einiger bekannter Volksweisen ein. Und dann kam auch der Gaumen auf seine Kosten. Rote-Bete-Salat, Gemüsequark, Mini-Quiches und Bircher Müsli, Herzhaftes und Süßes. Das war lecker! Und alles schmeckte auch nach Zusammenhalt und Gemeinschaft, denn viele kleine Beiträge ergeben ein großes Ganzes. Und als der erste Hunger gestillt war, wurden die Schüsseln und Platten über die Tische hinweg gereicht. Ein Zauberer sorgte für weitere Unterhaltung, und am späteren Vormittag konnten wir sogar draußen wieder Klein und Groß zu Gemeinschaftsspielen bewegen. (31.07.2023)
Christine Löwe
So schön kann Fahrradpilgern sein!
Am letzten Sonntag des Juli haben wir eine neue Form der kirchlichen Sonntagsgestaltung ausprobiert: das Fahrradpilgern. Es war ein voller Erfolg, alle sind mit guter Laune und vielen schönen Eindrücken nach Hause gefahren.
Zuerst gab es in der Kirche von Seifersdorf einen Gottesdienst mit Pfarrer Beyer.
Dann schwangen wir (20 Fahrradfreunde) uns auf die Räder und folgten dem „Pilgerrundweg zwischen Rabenau und Dippoldiswalde“. Er geht zurück auf eine Initiative von Pfarrerin Kalettka aus Oelsa und berührt eine Vielzahl von Kirchen, Sühnekreuzen und Denkmälern, die zu Besuch und zum Nachdenken einladen.
Höhepunkte waren für mich der Einsiedlerfelsen und die Barbarakapelle, aber auch das Tatarengrab in Dipps hat mich sehr beeindruckt.
In aller Ruhe radelten wir eine Runde von 20 km und kamen nach gut zwei Stunden wieder in Seifersdorf an. Dort wurden wir noch zu einem Imbiss mit Gegrilltem und Kaffee und Kuchen eingeladen. Mit dem Wetter hatten wir etwas Glück. Es war unbeständig angesagt, blieb zum Glück aber trocken und erst am Nachmittag wurde es dann nass.
Der Erfolg ermutigt uns, im nächsten Jahr etwas Ähnliches anzubieten. Wir werden eine schöne Tour durch den Tharandter Wald suchen und Sie rechtzeitig informieren.
Matthias Bräutigam
Noch reichlich unausgeschlafen wurden wir am Montagmorgen ab 03:00 Uhr vom „Mannschaftsbus“ eingesammelt und zum Flughafen BER chauffiert. Im Bus erwartete uns die erste kulinarische Überraschung in Form eines von Margot Hartig gebackenen Kuchens. Danke, liebe Margot!!!
Nachdem zur 29-köpfigen Sachsen-Karawane aus unserer Kirchengemeinde Klingenberg – Kreischa noch unsere beiden Mitreisenden aus Stuttgart stießen, war unsere Reisegruppe komplett.
In Tel Aviv sicher und mit einer Stunde Zeitverschiebung gelandet, nahm uns nach einer freundlichen, aber intensiven Befragung durch das dortige Sicherheitspersonal unsere Reiseleiterin Ushi Engel in Empfang. Völlig platt nach der langen Reise, erreichten wir unser erstes Hotel in Tel Aviv-Jaffa.
Der zweite Tag unserer Reise hielt Sehenswertes in Tel Aviv (Templersiedlung Sarona und Bauhausarchitektur) bereit. Gegen Mittag starteten wir in Richtung Norden nach Cäsarea, der von Herodes zu Ehren des römischen Kaisers Cäsar gegründeten antiken Stadt am Ufer des Mittelmeeres. Von hier setzte auch das Evangelium nach Europa über.
Auf den Stufen des eindrucksvollen römischen Amphitheaters wurde unter der Leitung von „Orchesterleiter“ Andreas Wilczek mit „Viel Glück und viel Segen“ den beiden Geburtstagskindern Monika und André ein musikalisches Ständchen dargeboten.
Nach einem Zwischenstopp am herodianischen Aquädukt ging es weiter in die Hafenstadt Haifa, wo wir für zwei Nächte im Bay View Hotel unser Quartier bezogen.
Am nächsten Vormittag besichtigten wir die berühmten Persischen Gärten mit dem Bahai-Tempel; mit herrlicher Aussicht über die Bucht und das Hafengelände von Haifa.
Die anschließende Busfahrt durchs Karmelgebirge führte ins Gebiet der Drusen, einer in Israel lebenden Minderheit, wo es nach einem hervorragenden landestypisch zubereiteten Mittagsmahl eine angeregte und informative Diskussion mit einem jungen Drusen über die Lebensbedingungen dieser Religionsgemeinschaft gab.
Am vierten Tag erklomm unser Bus bei immer noch frühlingshaften Temperaturen zunächst den Berg Arbel, wo mit tollem Blick auf den See Genezareth unsere alltägliche Andacht stattfand.
Nach einem Besuch des Magdala Centers (dem Wohnort von Maria Magdalena) ging es zur israelisch-jordanischen Grenze, wo nach einer weiteren Stunde Zeitumstellung ein Reiseleiter- und Buswechsel stattfinden musste; friedliche Beziehungen zwischen zwei Ländern bedeuten nicht zwangsläufig normale Beziehungen.
Ein dreistündiger Grenzaufenthalt verdeutlichte uns wieder einmal, wie selbstverständlich und in der Regel problemlos wir Mitteleuropäer unsere Nachbarländer besuchen können.
So erreichten wir mit Verspätung unser erstes jordanisches Quartier in der „hellen“ und modernen Hauptstadt Amman.
Am nächsten Morgen fuhren wir auf den Berg Nebo, der Berg von dem Mose das von Gott verheißene gelobte Land sah; ein atemberaubender Blick ins und übers Jordantal. Gute Augen konnten die goldglänzende Kuppel des Felsendoms im über 70 Kilometer entfernten Jerusalem erkennen.
Nach der Besichtigung einer Keramik-Mosaikwerkstatt und der berühmten Palästina-Mosaiklandkarte in der Georgkirche in Madaba ging unsere Tagestour weiter zur Kreuzfahrerfestung Kerak.
Der sechste Tag: Wahrscheinlich das Highlight unserer Reise durch Jordanien: die im dritten Jahrhundert v. Chr. von den Nabatäern in den Felsen gehauene Stadt Petra.
Zurück in Israel gab es eine intensive Wüstenerfahrung: Schweigend ließen wir uns bei einem zweistündigen Fußmarsch von der stimmungsvollen Negev-Wüste in den Bann ziehen.
Total beeindruckt machten wir uns dann auf den Weg nach Jerusalem in unsere letzte Herberge, das Deutsche Hospiz St. Charles. Dort wurden wir ganz herzlich von Schwester Gabriela und Herrn Lässig aus Kleinwaltersdorf begrüßt; so klein ist die Welt…
Unser zweitägiger Aufenthalt in der geschichtsträchtigen Stadt, mit Besuch von Tempelberg, Via Dolorosa, Grabeskirche und Klagemauer, einer spannenden Wanderung auf der Jerusalemer Altstadtmauer und dem quirligen Basartreiben im arabischen Viertel hinterließ einen unvergesslichen Eindruck.
Sehr betroffen und nachdenklich machten am letzten Tag die Besichtigung der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem sowie des zentralen Erinnerungsmahnmales Märtyrerwald in der Nähe von Jerusalem, wo uns einerseits eindrücklich klar wurde, dass keiner von uns Schuld an den grausamen Verbrechen an den Juden hat, anderseits aber Jede und Jeder eine immerwährende Verantwortung mit sich trägt, damit sich so etwas nie wiederholt.
Man kann nicht Israel bereisen, ohne über die noch junge Geschichte des Staates Israel zu diskutieren. So gab es unter anderem im Bus stets spannende Streitgespräche zu politischen Themen zwischen Sabine Münch und unserem jordanischen Reiseleiter Khalil Omar und unserer israelischen Reiseleiterin Ushi Engel.
Unser herzliches Dankeschön gilt den beiden Reiseleitern für ihre kompetenten und höchst interessanten Ausführungen, die uns so manch aufschlussreiche und amüsante Zusatzinformation lieferten. Ein großes Kompliment an Pastorin Sabine Münch, die diese Reise mit viel Engagement und Professionalität vorbereitet hat. (04.05.2023)
Nr. 2, 8 und 9 der Reisegruppe „Gazelle“
Stellenwechsel Kerstin Wrana
Liebe Gemeinde,
ich wechselte die Arbeitsstelle. Ich habe die Leitung der Arbeitsstelle Kinder Jugend Bildung des Kirchenbezirkes Marienberg übernommen. Ich werde Gemeindepädagogen und Gemeindepädagoginnen als Fachaufsicht beraten und unterstützen, Fortbildungen organisieren, gemeinsame Projekte des Kirchenbezirkes Marienberg durchführen, den Kirchgemeinden bei strukturellen und konzeptionellen Fragen zur Seite stehen und regionale oder überregionale Zusammenarbeit fördern.
In mir gärte schon einige Zeit der Gedanke, meinen beruflichen Weg zu verändern. Nach so langer Zeit in Kreischa und im Kirchspiel, benötigte der Gedanke einen langen Anlauf und ich redete gar nicht gern darüber. ‚Wenn es jetzt nicht sein kann, dann wird es nie mehr möglich sein, sich in eine andere Arbeit einzuarbeiten und zu wirken!‘ So gingen meine Gedanken und dies bleibt und ist der Hauptgrund für den Wechsel. Ich blicke dankbar auf 23 Arbeitsjahre in unserer Gemeinde zurück. Ich durfte viel lernen, Erfahrungen sammeln, mich ausprobieren und erweitern. Meine Arbeit war und ist mit viel Freude gesegnet. Ich möchte Ihnen danken, dass Sie mir Ihr Vertrauen entgegengebracht, mir Ihre Kinder anvertraut, mit Ihrem Einsatz und Ihrer Bereitschaft geholfen haben, dass wir viele schöne Projekte erinnern können und unsere Gemeinschaft wachsen konnte.
Meine berufliche Veränderung hat nicht zwingend zur Folge, dass wir uns nicht mehr begegnen, denn mein Hauptwohnsitz wird in Kreischa sein. Der Religionsunterricht in unserer Grundschule bleibt vorerst in meiner Hand und meine ehrenamtlichen Tätigkeiten werde ich weiterhin ausfüllen.
Ihre Kerstin Wrana (Januar 2023)
2022
Senioren-Freizeit in Österreich – Embach 2022
Am 24. September startete am frühen Morgen unser Bus nach Embach im Salzburger Land.
Für mich war es ca. die elfte Seniorenfreizeit, und jedes Mal setzte bereits im Oktober die Vorfreude auf die nächste Zeit in Embach ein. Es geht wohl nicht nur mir so. Es ist die wunderbare Gemeinschaft, es ist natürlich auch das Sporthotel mit einem so liebenswürdigen Mitarbeiterstab um Wirtin Christina, mit lobenswerter Vollverpflegung, mit Schwimmbad und Sauna und und … Es sind die Bus-Ausflüge (2 Tages- und 2 Halb-Tagesfahrten) durch die schöne nähere und weitere Österreichische Bergwelt, die Morgenandachten und -sport, die Abendgestaltungen, die Bibelarbeit am Ruhetag und das fröhliche Singen, ob im Bus oder bei unseren Zusammenkünften.
Gleich am ersten Morgen fuhren wir zum Sonntags-Gottesdienst nach Zell am See. Am Abend stand die große Gruppen-Vorstellungsrunde auf dem Programm und anschließend – traditionell – die gemeinsame demokratische Auswahl aus den eingereichten Tourenvorschlägen für die Busrundfahrten. Diesjährige Ziele waren: Montag: Hochkönig (2.941 m), Mittwoch: 2x St. Johann (in Tirol mit Bergbahn-Auffahrt zur Nähe des Kitzbüheler Horns – 1.996 m – und im Pongau – mit Andacht von Frau Dr. Mohr in der gotischen St. Annakapelle), Donnerstag: Krimmler Wasserfälle, Heiligenblut, Großglockner (3.798 m). Freitag: Bad Gastein zum sehr schönen Nassfeld-Talschluss.
Zum Ruhetag am Dienstag (auch der Busfahrer muss einmal Pause haben!) hatte Pfarrer Beyer eine sehr bewegende Bibelarbeit zum Thema „Krieg – Frieden – gerechter Krieg?“ im Zusammenhang mit Texten des Alten und Neuen Testamentes gestaltet.
An jedem Abend gab es im Hotel für unsere Gruppe ein thematisches Angebot : Montag: Quiz über Österreich, Dienstag: das Phänomen der wieder wachsenden Pilger-Aktivitäten (Bild-Impressionen vom Pilgerweg nach Santiago de Compostela), Mittwoch: Reisebericht Albanien, Donnerstag: Original-Rundfunk-Hörspiel von Pfarrer i.R. H.-J. Dost. Freitag: gemeinsam gestalteter Abschlussabend. Am Sonnabend nach dem Reisesegen gab es als Dank an das Hauspersonal eine Premiere: ein Ständchen des „Embacher Männerchors“ (= die Herren unserer Rüstzeit).
DANKE an Pfarrer Dr. Beyer und Pfarrer i.R. Uhle für ihre umfangreichen Vorbereitungen und Durchführung dieser Freizeit und an Frau Dr. Schmidt für die ärztliche und sportliche Betreuung.
Wer nun sagt: „Na, da sind wir aber nächstes Jahr auch dabei“, der merke sich den Termin vor: 23. – 30. September 2023.
Anmeldung im Pfarramt Kreischa ab 1. März 2023.
Ilse Schubert (Dezember 2022)
Was kann man in dieser Hitze tun? – Radrüstzeit vom 18. bis 22. Juli 2022
Jugendliche unserer Gemeinde machten sich für fünf Tage auf den Weg, um die Lausitzer Seenplatte in der Sommerhitze zu fühlen. Die Radtour war für den Froschradweg geplant, jedoch zog es uns unentwegt ins Wasser, deshalb radelten wir von einem See zum anderen. Sehr zu empfehlen und ganz leicht nachzutun. Mit dem Zug ging es nach Görlitz, die Stadt und die Synagoge lagen auf dem Weg zum Quitzdorfer See. Baden war darin nicht möglich, gleich nebenan lag der Kaolinschachtsee, der die nötige Abkühlung verschaffte. Von da radelten wir in unerträglicher Hitze zum Bärwalder See – herrlich kühl. Natürlich wollte niemand da weg. Unangemeldete Gäste mussten 9:00 Uhr den Platz räumen – sehr vorteilhaft, denn der Silbersee wartete auf uns. Dort wurden wir mit einem wunderbaren Essen versorg, denn einer der Truppe hatte sich den Arm gebrochen und kam uns mit seinen führsorglichen Eltern besuchen. Unsere Bäuche waren danach gefüllt – vielen Dank Familie Förster! Vor den Toren Kamenz lagerten wir „im“ Deutschbaselitzer Großteich – naja – Teich! Vor der Rückfahrt erklommen wir mit den Rädern den Hutberg und wurden mit einer Aussicht belohnt. Von da an ging es zurück mit dem Zug. (30.08.2022)
Kerstin Wrana – Gemeindepädagogin
Gottesdienst am Wilisch
Trotz zunächst schlechter Wetterprognose in der Vorwoche des Pfingstwochenendes sind wir voller Vorfreude auf eine Wieder- auflage des Wilisch-Gottesdienstes; gilt er doch als ein über die Gemeinde Kreischa heraus verbindender, immer wieder gut besuchter Höhepunkt im kirchlichen Gemeindeleben.
Wir, das sind ein Großteil der Kreischaer Kirchgemeindevertretung, machen uns weit vor den ersten Wanderern mit einem zufriedenen Blick zum nur noch leicht bewölkten Himmel auf den Weg.
40 Bänke müssen aufgestellt werden, das Kreuz und der Altar vorbereitet sein; nicht zu vergessen die Stromversorgung für Mikrofon und Lautsprecher. Ruckzuck sieht alles einladend aus, sodass sogar noch Zeit für ein gemeinsames Frühstück in der Ruhe des beginnenden Tages bleibt. Dabei gilt ein besonderes Dankeschön der Firma Worm für die Bereitstellung der Bänke, Martin Tömel für jede Menge Arbeitseinsatz im Vorfeld und an Thomas Hertel für technisches Equipment.
Gegen 9:15 Uhr erreichen erste Wanderer, sogar Fahrradfahrer, Ältere und Jüngere, Familien mit Kindern, eben jede Menge Einwohner, aber auch Besucher der Region unseren Gottesdienstplatz oberhalb der ehemaligen Wilischbaude. Die Posaunenchöre stimmen ihre Instrumente, letzte Vorbereitungen finden einen gelungenen Abschluss.
Rund 240 Besucher dürfen wir zählen, alle frohen Mutes und in bester Feiertagsstimmung. Wir feiern Gottesdienst! Gottesdienst am Pfingstmontag im Zeichen des Heiligen Geistes, in wunderbar grüner Natur, bei bestem Sonnenschein mit Bläsermusik und Gemeindegesang.
Wir hören vom Sprechen und Verstehen, vom Meinung teilen und Zuhören können. Wir singen vom Geist der Wahrheit und der schönen Gartenzier. Und wir dürfen Zeuge sein einer bekennenden Liebe, die heute am Pfingstmontag ihren 10. Hochzeitstag feiert. Was für ein Fest!
Am Ende dieses friedlichen und freudvollen Vormittages sind wir dankbar und beseelt. Dankbar für ein gemeinsames Erlebnis ohne Coronaeinschränkungen, dankbar für ein DRK-Team vor Ort, welches – Gott sei Dank- nur stiller Zuhörer war; für gute Gespräche und gelebte Gemeinschaft, für zahlreiche Musiker, für helfende Hände beim Abbau und ein Gefühl, das in die neue Woche trägt und hoffentlich noch lang vorhält: Schön war es wieder!
Damit einhergehen schon heute das Versprechen und die herzliche Einladung zum nächsten Wilisch-Gottesdienst am 29. Mai im kommenden Jahr!
Kommen Sie gut durch die Zeit!
Uta Sendner-Abendroth, im Namen der Kirchgemeindevertretung Kreischa (Juni 2022)
Erlebnistage 2022 „Klein, aber oho“, der 12jährige Jesus
Was für herrliche Tage durften wir erleben. Das Wetter war wie jedes Jahr durchwachsen, kalt und regnerisch. Der Stimmung gab es keinen Abbruch. Viele halfen mit und es entstand ein Gottesdienst, der eindrücklich und nachhaltig war. Die Kinder singen gern die Lieder, erinnern sich an die Tage zurück und sind sich einig: Wir sind nächstes Jahr wieder dabei!
Bericht von den Erlebnistagen von Marlene Schemainda und Selma Gemeinhardt
Liebe Gemeinde, wir möchten Ihnen von den Erlebnistagen erzählen. Als erstes trafen wir uns am Donnerstag um 18:00 Uhr, um unsere Zelte aufzubauen. Manche unserer Zelte sind gefühlte Wolkenkratzer, und meistens mussten die Eltern sie aufbauen.
Der Beginn war in der Scheune, dort wurden wir in Gruppen eingeteilt. Zum Abendbrot gab es eine Nudelsalat-Ausstellung. Und als alle in den Betten lagen, war es immer noch ziemlich laut. Es wurde oft Werwolf gespielt.
Am nächsten Morgen waren die Jungs schon um 5:00 Uhr wach, und auch die Vögel waren sehr laut. Beim Frühstück gab es ein Marmeladen-Drama (weil eine bestimmte Marmelade fehlte). Nach dem Frühstück begann die erste Chorprobe mit Sport.
Danach waren wir im Hains baden. Unglücklicherweise ist Herr Beyer ins Wasser gefallen. Die Hin- und Rückfahrt sind wir mit dem Bus gefahren. Merkwürdigerweise ist niemand verloren gegangen. Hin und wieder wurde auch auf der Schaukel im Pfarrgarten geschaukelt. Zum Abendbrot gab es über dem Feuer gekochte Suppe.
In der Nacht vom Freitag zum Samstag herrschten gletscherkalte Temperaturen. Da es auch noch
regnete, standen manche Zelte im Wasser. Im Eingang der Scheune herrschte großes Schuh-Chaos.
Die nächste Nacht sollte es wieder kälter werden, daher mussten die Isomatten und Schlafsäcke in die Scheune verlegt werden. Wir haben dann auch in der Scheune gefrühstückt und noch zweimal geprobt.
Am Samstag Abend gab es Pizza aus dem Backofen. Danach gingen wir in die Scheune schlafen.
Das waren unsere Erlebnistage. (Juni 2022)
2021
Seniorenrüstzeit in Embach
Vom 25. September bis zum 2. Oktober 2021 fand wieder die Seniorenrüstzeit in Embach/Salzburger Land statt. Für viele der 44 Teilnehmer aus der Kirchgemeinde Dresden Ost und dem Kirchspiel Kreischa-Seifersdorf war dies schon eine mehrjährige Tradition, für mich war es Neuland. Aber schon beim Einsteigen in den Bus umgab mich eine warmherzige Atmosphäre, die sich im harmonischen Miteinander durch die ganze Woche zog.
Bei der Ankunft in Embach wurden wir im Sporthotel Unger von der Familie herzlich begrüßt.
Schon am nächsten Morgen begann der erste von fünf Ausflügen mit einer Fahrt nach Bad Hofgastein.
Wir feierten in der Evangelischen Heilskirche mit Frau Pfarrerin Mohr einen wunderschönen Sonntagsgottesdienst, konnten den dort in der Diaspora lebenden evangelischen Christen unsere Verbundenheit zeigen und ihnen ein volles Gotteshaus bescheren. Diese Kirche wurde im Jahre 1960 eingeweiht – im Gedenken an Martin Lodinger und die vertriebenen Protestanten aus Gastein zwischen 1525 und 1732.
Das tolle Wetter nutzten die meisten von uns, um anschließend mit der Schlossalmbahn zur Bergstation Kleine Scharte (2050 m) zu fahren und dort – je nach Lust und Kondition – zu wandern. Eine andere Gruppe wurde mit unserem Bus nach Bad Gastein gefahren. Die Empfehlung hieß: In einem reizvollen Seitental am Ortsrand kann man schön spazieren gehen. Der Zufall ließ aus diesem Vorhaben eine anderthalbstündige Pferde-Kutschfahrt werden.
Unser Wochen-Programm stellten wir nach demokratischer Umfrage zusammen. So wanderten wir am Montag am Fuße des Hochkönigs (2941 m), dem „Hausberg“ von Embach, und erlebten den „Almabtrieb“ der letzten Kühe ganz unromantisch im Hänger hinter dem Traktor. Die letzte Milch auf der Alm schmeckte hervorragend.
Am Dienstag wollten wir eigentlich die Filzmoos-Alm und den „Rossbrand“ (1770 m) erkunden, aber die Seilbahn hatte ihren Betrieb schon eingestellt. So planten wir kurzentschlossen vor Ort um, und der Bus brachte uns auf einer kurvenreichen Mautstraße bis zur Talstation der Dachsteingondel (1702 m).
Ein großer Teil der Gruppe wanderte von dort talabwärts nach Ramsau, andere genossen in der Höhe den beeindruckenden Blick in die Tauern und kamen mit dem Bus wieder ins Tal.
Auch der fleißigste Busfahrer braucht einen Ruhetag. Diesen nutzten wir, um in einer „Bibelarbeit“ die geistigen Anregungen von Pfarrer Dr. Beyer zum Thema RISIKO zu diskutieren und anschließend z.B. die Bade-, Sauna- und Sportmöglichkeiten im Hotel zu genießen.
Am Donnerstag wanderten wir auf der Loferer Alm und besuchten auf der Rückfahrt das idyllische Maria-Alm.
Unseren letzten Nachmittag verbrachten wir in Zell am See – einige machten eine Schiffrundfahrt, die meisten fuhren mit der Seilbahn auf die Schmittenhöhe (1965 m) – und so nahmen wir Abschied von der herrlichen Bergwelt.
Auch die Abende waren unterhaltsam: Kreistänze, ein Österreich-Beethoven-Abend, eine Andacht in der katholischen Kirche von Embach, eine Komödie in verteilten Rollen (Stegreif-Lesung), eine Film-Präsentation von der Gedenkvesper anlässlich des 50. Todestages von Rudolf Mauersberger und die spielerische Wiedergabe der Erlebnisse aus der letzten Woche rundeten die Tage ab.
Ein herzliches Dankeschön an die beiden Pfarrer, Gerhardt Uhle und Dr. Martin Beyer, für die perfekte Organisation, das unermüdliche Anstimmen von Liedern und die Verbreitung ständig guter Laune.
Danke auch an Frau Dr. Maria Schmidt, die mit ihrer täglichen Gymnastik – vor dem Hotel und unterwegs auf Parkplätzen – für unsere Fitness und gesunden Blutkreislauf sorgte, und an die Kaffee-Köchin Frau Mitteldorf, die zu den Pausen immer einen heißen Kaffee parat hatte.
Es war eine wunderschöne Woche, auf die ich mit Dankbarkeit zurückblicke. (30.11.2021)
Pia Reinhardt
Bericht über die LegoErlebnistage für Kinder unseres Kirchspiels in Kreischa vom 26. – 29.08.2021
Immer zu Himmelfahrt planen wir im Kirchspiel Erlebnistage. Dieses Jahr planten wir halbherzig, denn die Ahnung, dass nichts sein konnte, war durch Corona in uns gelegt. Das Wetter war so schlecht, dass wir sogar froh waren. Es wäre eine Schlammschlacht geworden und kalt war es auch. Der neue Termin im August versprach viel besseres Wetter – so dachten wir. Als der Termin näher rückte beobachteten wir täglich die Wetterapp. Es regnete immer wieder heftig und es war kalt. Unfassbar, das Wetter blieb ein Sauwetter. Trotzdem rollten in der letzten Augustwoche tausende LEGOSTEINE in einem großen Hänger vor die Kirche. Wir staunten, denn es waren wirklich sehr viele Legosteine. Prima! Es war die beste Schlechtwettervariante für die Erlebnistage. Wie sollte es mit der Übernachtung werden? Im Zelt? Bei diesem Wetter und den Temperaturen? Das war nicht denkbar! Im Pfarrhaus hätten wir bei 23 Kindern ständig alles wegräumen müssen. Die Idee in der Kirche zu übernachten, war spannend und ein Abenteuer besonderer Art. Deshalb konnte, wer so viel Mut aufbrachte, die ganze Zeit in der trockenen, wunderschön sanierten Kirche, übernachteten.
Die Kinder trafen ein und waren genauso überwältigt, wie wir. Gleich am Abend ging es um den größten Legoturm.
Was für eine Ausdauer und Freude alle hatten. Drei Gruppen bauten mit drei Kisten Lego, drei verschiedene Türme. Endlich war die Kirchennacht vorbei, alle Vorbereitungen abgeschlossen, die biblischen Geschichten gehört, die nötig waren, um die STADT DER ZUKUNFT zu bauen und es ging an die vielen Legosteine. Eine Tafel von 10 Metern stand im Altarraum, ringsherum 36 sortierte Kisten
und an den Seiten viele Kisten mit Kleinteilen. Die Kinder bauten und bauten und es entstand das alte Jerusalem mit seiner Stadtmauer, die Hochzeit zu Kana mit einer riesigen Tafel und WC und das himmlische Jerusalem mit Türmen, innen und auch außen. Die Kinder wurden nicht müde. Immer wieder entstanden neue Ideen, die sie hinbauten. Die Legosteine waren so zahlreich, dass es kein Ende nehmen wollte.
Manchmal dachte ich an den Tag, an dem alles wieder in die Kisten verschwinden sollte? Vorher nutzten wir das Georg-Arnold-Bad in Dresden, um uns ausgiebig zu reinigen. Bus und Bahn brachten uns zum Bad. Auch hier kamen mir die Gedanken, wenn die jüngeren Kinder verpassen auszusteigen? Wie finden wir sie wieder? Ich vertraute darauf, dass die Kinder ebensolche Gedanken hatten: Wenn ich die Gruppe nicht sehe, wie finde ich sie wieder? Alles ging sehr gut bzw. löste sich zur Zufriedenheit aller auf, denn einer kam aus seiner Umkleidekabine ohne Hose heraus und dem anderen fehlte die Jacke, die nächsten hatten keine Armbänder mehr, um aus dem Bad zu gelangen oder sie funktionierten nicht an ihrem Sachenspind. Diese Geschichten können Sie gern erkunden. Es war eine große Aufregung. Wer wollte schon ohne Hose oder Sachen in der Bahn sitzen? Glücklich und hungrig kamen wir in Kreischa an und wurden hervorragend zum Abendbrot beköstigt.
Die HelferInnen hatten alles vorbereitet. Immer wieder waren Eltern und andere in der Küche tätig, putzten, brachten Obst vorbei und schauten einen Moment auf die riesige LEGO Landschaft
Ihnen allen, die unkompliziert mithalfen, müssen wir immer wieder danken. So ein Projekt, solche Tage, das können wir nicht alleine schaffen, es braucht viele helfende Hände.
Und dann kam der Sonntag und der Gottesdienst. Die Lieder waren zum Ohrwurm geworden.
Das riesige Bauwerk war bewundernswert. Wir waren rundum geschafft und auch glücklich, denn es wird uns in Erinnerung bleiben. Der Abbau? Meine Bedenken waren unbegründet, ich hatte mich gefühlt einmal umgedreht und schon waren alle Steine sortiert und die Kisten waren geschlossen und verstaut. Danke! Allen, die dabei waren, die Aufgaben übernahmen und sichtbar oder unsichtbar geholfen hatten, herzlichen Dank! (17.09.2021)
Ihre Gemeindepädagogin
Kerstin Wrana
„Konfizelten“ der 7. Klasse des Kirchspiels
Zum Beginn der Konfirmandenzeit steht zum Kennenlernen der Konfirmanden der 7. Klasse das Zelten im Pfarrgarten auf dem Programm. Dieses Jahr in Kreischa, denn es war an diesem Wochenende Jahrmarkt und es hatte die ganze Woche vorher geregnet, so dass wir auf schönes Wetter hoffen konnten.
Die Konfirmanden erarbeiten sich in der Zeit einen Überblick über unser Kirchspiel, lernen verschiedene Mitarbeiter*innen kennen und können sie evtl. zuordnen. Auch das Kirchspiel mit seinen Aktivitäten steht auf dem Programm.
Ich denke jedes Jahr, das wichtigste für die Jugendlichen ist das Zelten und die anderen der Gruppe betrachten und erste Kontakte aufnehmen. Auch die Möglichkeit am Jahrmarktsgottesdienst aktiv teilzunehmen, findet bei den Jugendlichen Anklang. Der Start in die eineinhalbjährige Konfirmandenzeit ist getan. (05.09.2021)
Kerstin Wrana, Gemeindepädagogin
Bericht über die Aktivitäten der Jugendlichen und Kinder unseres Kirchspiels in der Ferienzeit
Die Ferien und für viele auch die Urlaubszeit, sind vorbei. Wie schon angekündigt, soll an dieser Stelle ein Rückblick auf die Aktivitäten der Jugend und der Kinder unseres Kirchspiels folgen.
In der ersten Ferienwoche haben sich 13jährige mit vollgepackten Rädern nach Torgau aufgemacht. Der Weg war klar, es ging an der Elbe entlang. Was gefunden werden musste, waren Badegelegenheiten. Es war heiß und oftmals lag eine Gewitterstimmung in der Luft, so dass alle das kühle Nass ersehnten. Zelte und alles was nötig war, wurde auf dem Drahtesel verstaut. Verpflegung gab es in den großen Discountern, wichtig waren die Getränke, denn schnell konnte es bei diesem Wetter zur Überhitzung kommen und der Fahrtwind bleibt bekanntlich trügerisch. Hunger und Durst versschwanden durch die Anstrengung.
Es ging sehr lustvoll los. Kötitz war das erste Ziel. Der Zeltplatz war voll und Jugendliche waren nicht gern gesehen. Durch Überredungskunst konnten wir auf den Zeltplatz gelangen. Die Zelte wurden aufgebaut und das kühle Nass brachte Erholung von der 47 km Fahrt. An Essen dachte niemand. Bekanntlich meldet sich der Hunger von alleine. Zu Hause ist es einfach, da gibt es den Kühlschrank, die Küche mit den gefüllten Schränken, nun musste die Gruppe selber für das nötige Essen sorgen. Die Einsicht kam schnell, es musste etwas zum Essen her! Also, noch einmal aufs Rad und nicht zu viel gekauft, denn die Räder waren schon schwer genug. Melone blieb während der ganzen Radtour beliebt, Suppe oder Brot waren weniger gefragt. Natürlich wurde zu viel Essen gekauft, so dass die ganze Zeit, die „wohlschmeckende“ Salami herausgeholt und gezeigt wurde. Keiner wollte Wurst!
Kultur mit den Eltern? „Anstrengend!“ In einer Jugendgruppe? „Interessant!“ Der Meißner Dom war das Ziel und eine Turmbesichtigung wurde gern in Kauf genommen. Begeistert stiegen alle hinunter und waren froh, dass es so eine herrliche Sicht und interessante Erklärungen gab.
Nach drei Tagen erreichten alle wohlbehalten am späten Nachmittag Torgau. Die Stadt und das Schloss mussten sein und es kostete einige Überredung, noch einmal auf das Rad, diesmal ohne Gepäck, zu steigen! Gegen 21.00 Uhr erkundeten wir die Stadt bei Nacht. Es gab ein Konzert im Schlosshof. Wieder war es so, dass großes Interesse auf Seiten der Jugendlichen herrschte.
Auf dieser Tour staunte ich öfters, wie sozial und hilfsbereit diese Gruppe miteinander umging. Die Anstrengungen, die das Radfahren mit sich brachten, wurden immer wieder durch Fröhlichkeit, Gespräche und ein rücksichtsvolles Miteinander überwunden.
In Dahlen stiegen wir in die S-Bahn, natürlich waren wir vorher bei Luppa im Naturbad untergetaucht, und fuhren wohlgelaunt und erfüllt von einem schönen Ferienbeginn nach Hause. (17.09.2021)
Ihre Gemeindepädagogin
Kerstin Wrana
Musik erwacht
Es liegt schon länger zurück, das Benefizkonzert mit dem Orchester AKKAMERATA aus Dresden in der Kreischaer Kirche. Unter dem Titel “Musik erwacht“ erlebten die zahlreich erschienenen Besucher am 17. Juli 2021 großartige Akkordeonmusik. Die 21 Musikerinnen und Musiker faszinierten unter Leitung ihres Dirigenten Wladimir Artimowitsch mit bekannter Tangomusik von A. Piazolla aus Argentinien, mit traditioneller „Allerweltsmusik“ aus Amerika, mit „Kubanischen Musikbildern“ u.v.a.
Die Begeisterung und Freude an der Musik waren auf beiden Seiten spürbar groß. Für die Musikerinnen und Musiker des Akkordeonorchesters war es das ersehnte erste Konzert vor Publikum nach der Corona bedingten Zwangspause, auf das sie sich lange und intensiv vorbereitet hatten. Und die Besucher schätzten sich sehr glücklich, endlich wieder ein so tolles Konzert in Kreischa live erleben zu dürfen. Die Einnahmen des Konzertes, die zur Deckung der noch vorhandenen Unkosten für die Innensanierung der Kirche gedacht waren, wurden auf Grund der verheerenden Flutkatastrophe im Westen Deutschlands kurzerhand von der Kreischaer Kirchgemeindevertretung umgewidmet und an die Diakonie Katastrophenhilfe weitergeleitet. (27.09.2021)
Ursula Knepper
Rund um das Rad
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Räder haben derzeit Hochkonjunktur. Die Fahrradläden boomen. Eine der wenigen Branchen, die von der Corona-Pandemie profitiert hat. Mann und Frau, Groß und Klein, schwingt sich auf´s Rad, denn Radfahren, das verschafft Bewegung. Vor allem für die Büromenschen unter uns, eine willkommene Abwechslung zum langen Winter und zum Homeoffice. Und der Radsport war auch zu Hoch-Zeiten der Pandemie im erlaubten Bewegungsradius, gut zu realisieren.
Und so hat sich auch eine kleine Schar aus unserem Kirchspiel am 30. Mai zusammengefunden, um gemeinsam Rad zu fahren. Auf dem Bahndamm der Windbergbahn, die von Freital nach Possendorf fuhr – zur alten Heddel – ging es entlang.
Ein geistlicher Einstieg durfte nicht fehlen, und so begannen wir unseren Radausflug in der Kirche mit einem Gottesdienst. Und erfuhren von Pfarrer Beyer, was die Radkonstruktion mit Gotteswerk zu tun hat. Es folgt ein Auszug aus seiner Predigt: „Zwei Dreiecke sind es, auch Diamant genannt, die den klassischen Fahrrad-Rahmen bilden. Und es gibt nichts Stabileres als ein solches Dreieck, da kann sich nichts verschieben und verbiegen – es stabilisiert sich gegenseitig. Natürlich gibt es komfortablere Formen, etwa wenn eine Federung eingebaut wird, aber das geht dann eben auf Kosten der Stabilität; kein Wunder, dass sich daran selbst in 140 Jahren nichts Wesentliches geändert hat! Dieses sagenhafte Dreieck taucht auch in der Symbolik unseres Glaubens auf: in der Darstellung Gottes, oftmals als sog Gottesauge. Die drei Seiten sind nicht zufällig, sie haben zu tun mit dem Bekenntnis zum dreieinigen Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Es handelt sich dabei um einen grenzwertigen Versuch der frühen Theologie, Gott sozusagen auf den Begriff zu bringen. Am Ende ist es eher ein Bild, das versucht, die verschiedenen Erfahrungen mit Gott auszudrücken und dabei doch deutlich zu machen: es sind nicht verschiedene, er ist einer – so wie eben ein Dreieck erst dann zum Dreieck wird, wenn alle drei Seiten, alle drei Winkel dabei sind: drei Seiten, die sich gegenseitig stützen und stabilisieren. Dieser dreieinige Gott als der stabile und stabilisierende Rahmen für unsere Fahrt durchs Leben, darauf lassen wir uns nieder, der trägt uns; der hält allen Belastungen und manchen Verwindungen stand.“
Ein Rad hat seinen Sinn in der (Fort-)Bewegung. Nur so machen wir Strecke. So wie wir auch im Glauben und im Vertrauen auf Gott Schritte gehen müssen, damit es weiter geht und wir nicht stehen bleiben. Das bedarf manchmal der Kraftanstrengung. Da müssen wir richtig in die Pedale treten. Und so fuhren wir in Gottes Namen los. Bergauf und bergab über Zscheckwitz, Brösgen und Possendorf, vorbei an den alten Verladestationen der Steinkohle auf dem alten Bahndamm bis nach Gittersee (s. Foto) ging unsere Fahrt. Auch die Rast und die Ruhe (Einkehr war wieder möglich!) fehlten nicht, so wie im Glaubensleben, um Kraft zu tanken.
Übrigens: ein Tipp für die, die umsteigen wollen, vom Rad in den Zug: auch auf Eisenbahnrädern lässt sich neuerdings ein Stück der Wegstrecke vom Bahnhof Gittersee bis zum neu geschaffenen Haltepunkt Leisnitz – Schloss Burgk in Sonderfahrten zurücklegen.
Nach diesem kurzweiligen, ergiebigen Ausflug habe ich gedacht: Rad fahren mit der Jugend, das wäre unkompliziert und ohne viel Aufwand möglich in dieser Zeit. Die letzten Jugendrüstzeiten führten uns mit Kleinbussen in die Mecklenburgische Seenplatt. Wir erkundeten die verschiedenen Seen und waren mit dem Wasser verbunden. Die Jahre vorher haben wir die verschiedensten Radwege erkundet. Wir fuhren auf dem Froschradweg, von Berlin zum Darß, nach Usedom oder um die ganze Mecklenburgische Seenplatte. Wer sich daran erinnert, dem wird sich ein Lächeln ins Gesicht schleichen. Ich erinnere die erste Radrüstzeit, sie verlief an der Elbe. Das Ziel sollte Wittenberg sein, wir waren so schnell, dass wir bis Magdeburg radelten. Wir versuchen es diesmal wieder auf dem Elbradweg und ich bin gespannt, wie weit uns das Rad rollen wird. Torgau? Wittenberg? Es braucht nicht viel. Ein Rad mit Gepäckträger, Zelt, und Lust, so wenig, wie nur möglich mitzunehmen. Durch unsere jetzige Zeit braucht es auch eine Voranmeldung auf den Zeltplätzen, Coronatests und Nerven. Wir starten am 24. Juli und hoffen auf gutes Wetter und immer Luft auf dem Reifen. Wie wird es uns ergehen? Wir werden es an dieser Stelle berichten.
Schließen möchten wir mit einer Liedstrophe aus dem Ev. Kirchengesangbuch (251, 1): „Führe mich auf rechter Straße, ich bin oft so starr und träg. Hilf mir, dass ich nicht verpasse deinen, meinen guten Weg. Ich bin müde, ließ mich jagen von der Arbeit und vom Geld, mitten hier in meinen Plagen lass mich ahnen deine Welt.“
In diesem Sinne: bleiben Sie behütet unter Gottes Augen auf allen Ihren Wegen in diesem Sommer, sei es zu Fuß, auf vier Rädern oder auf dem Zweirad!
Ihre Kirchvorsteherin Christine Löwe und Ihre Gemeindepädagogin Kerstin Wrana
Kerstin Wrana, Gemeindepädagogin
2020
Statistik
Zum Kirchspiel gehörten per 31.12.2020 2.833 Mitglieder, das sind 73 weniger als ein Jahr zuvor. Zahlen zu Taufen, Gottesdienstbesuch usw. sind coronabedingt wenig aussagefähig. Der Vollständigkeit halber seien sie dennoch aufgeführt. 2020 gab es im Kirchspiel: 18 Taufen, 21 Konfirmationen und 34 Bestattungen.
Die durchschnittliche Gottesdienstbesucherzahl betrug in Kreischa 27, in Oelsa 26, in Possendorf 60, in Rabenau 26 und in Seifersdorf 28.
Das Kollektenaufkommen betrug 14.767 € und damit 68% der Plansumme, beim Kirchgeld konnten wir 59.216 € vereinnahmen, das sind 1.834 € weniger als 2019. Für die größeren Bauvorhaben wurden im vergangenen Jahr gespendet:
Kirche Kreischa: 29.361 €
Kirche Oelsa: 3.897 €
Pfarrscheune Possendorf: 9.739 €
Pfarrer Dr. Beyer
Virtueller Adventskalender
Vom ersten Advent bis zum Tag der heiligen drei Könige konnte man auf der Internetseite unseres Kirchspiels täglich ein neues Türchen öffnen.
Manche Türchen wurden gefüllt von einer anrührenden Geschichte, die Pfarrer Dr. Beyer für die Gemeinde eingelesen hat.
Andere Türchen waren mit Musik gefüllt, Flötentönen, Gesang, Klavier, Schlüsselfiedel, Cello, Orgel, Trompete, Geige und Xylophon.
Der Kreis der Mitwirkenden war ebenso vielfältig, vom siebenjährigen Christenlehrekind bis zur 70-jährigen langjährigen Sängerin der Frauenkantorei.
Um die Musik trotz der strengen Kontaktbeschränkungen aufnehmen zu können, war mancher technischer Kniff notwendig. Dazu hatte ich die volle Unterstützung von Pfarrer Dr. Beyer, der die einzelnen musikalischen „Schnipsel“ zu einem Ganzen zusammengesetzt hat.
Herzlichen Dank auch an Matthias Werner aus Kreischa für die technische Umsetzung des Adventskalenders. Die Beiträge wurden fast ausschließlich von Mitgliedern unserer Gemeinde eingespielt oder eingesungen.
Der Adventskalender steht noch bis Ende Februar zum Nachhören zur Verfügung. Auf der Startseite befindet sich ein entsprechender Link. (02.02.2021)
Ihre Kantorin Jana Köbsch
Aktion Friedenslicht
Nach dem dritten Advent konnte sich jeder ein Friedenslicht mit nach Hause nehmen. Wir holten es von der Trinitatiskirche in Johannstadt, diese bekamen es aus Leipzig.
Das Friedenslicht wird seit 1986 in Österreich verteilt. Es wird mit dem Flugzeug (dieses Jahr kam es mit dem Zug) von Bethlehem nach Wien transportiert. Von dort bringen es die PfadfinderInnen seit 1994 am 3. Advent nach Deutschland.
Das Licht aus Bethlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkündigen. Das Licht ist ein weihnachtliches Symbol. Mit dem Entzünden und Weitergeben erinnern wir uns an die Weihnachtsbotschaft und an den Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen. (01.02.2021)
Kerstin Wrana
Zu Gast in der Lutherstadt Wittenberg – drei Konfirmandinnen berichten:
Vom 18. ‐ 20.09.2020 waren wir Konfirmanden/innen gemeinsam mit Frau Kalettka, Frau Wrana und mit Frau Celina (Hertel und Christoph Löbbert) in Wittenberg.
Dort haben wir sowohl Neues gelernt als auch altes Wissen wieder aufgefrischt. Es war toll, durch die Altstadt von Wittenberg zu laufen und sich vorzustellen, wie die Leute früher dort entlang gegangen sind. Die vielen Aktivitäten waren zum Teil spannend und interessant, aber teilweise waren die neuen Informationen auch erschreckend.
Am Freitag war es etwas chaotisch, weil es Probleme mit der Bahnverbindung gab. Am Samstag sind wir vormittags ins Assisi Panorama gegangen, es war wirklich beeindruckend, wie mit verschiedenen Lichtern Stimmung erzeugt wurde. Danach bekamen wir eine Stadtführung von einem Mann, der sehr viel wusste und schnell erzählen konnte. Am Abend hatten wir uns einen Luther‐Film angeschaut und alle, die wollten, haben noch eine „Nachwanderung“ gemacht. Am nächsten Tag waren wir noch im Luther‐Haus und haben uns dort ein wenig umgeguckt. Und wir waren an dem Tag noch in dem Luthergarten, und dort war es auch super schön.
Ja und dann war auch schon alles vorbei, und wir durften dann auch wieder nach Hause.
Und ich kann – glaube ich ‐ für alle reden, die dort mit waren, und sagen, dass das Ganze super schön und auch ein schönes Erlebnis war. Und wir möchten uns auch bedanken, dass Frau Kalettka, Frau Celina, Herr Löbbert und Frau Wrana uns dort mit hin begleitet haben.
Vielen Dank!!!
Felice, Leni & Aileen (Klasse 8)
KLEINERFamiliengottesdienst
KLEINERFamiliengottesdienst in Kreischa
Am 7. Juni trafen sich angemeldete Familien zum ersten Familiengottesdienst nach Corona in Kreischa. Wir dachten über „Wege“ nach. Was ist nötig, um seinen Weg zu finden und zu gehen? Wir hörten eine Geschichte, sangen Lieder und machten uns danach selber auf den Weg. Wir wollten die Vergangenheit einfangen und auf alten Wegen gehen. Die Zscheckwitzmühle war unser Ziel. Trotz des Regens fühlten wir uns in der Gemeinschaft sehr wohl – endlich wieder gemeinsam unterwegs sein!
KLEINERFamiliengottesdienst in Rabenau am 5. Juli
Wir hatten im Juni so viel Freude mit dem Familiengottesdienst in Kreischa, so dass wir den „Wege“ Gottesdienst wiederholten. Die Auflagen durch Corona waren weiter gelockert, so dass viele sich auf den Weg machten und in die Kirche kamen, um danach ein Stück gemeinsam des Weges zu gehen.
Mädchenfreizeit 2020: Simbabwe – wo nicht nur Giraffen und Zebras leben
In den Winterferien trafen sich vom 11. Februar bis 13. Februar 14 Mädchen von der 2. bis 8. Klasse aus allen Gemeinden unsers Kirchspiels. Gemeinsam haben wir viel über Land und Leute in Simbabwe erfahren. Faszinierende Bilder der fünf großen Tiere (Löwe, Büffel, Elefant, Nashorn, Flusspferd) gesehen. Vegetarische Sandwich – selbst gemacht – schmecken und sind gesund. Wie binde ich ein Baby auf den Rücken und schaffe ich es, einen Korb auf dem Kopf zu tragen? Immer wieder wurde musiziert mit einer Mäander-Trommel, Xylophon, E-Piano und Orffschen Instrumenten und viel gesungen, auch in den Landessprachen Shona und Ndebele. Steh auf! Nimm deine Matte und geh! – Jesus spricht klare Worte zu einem Gelähmten am Teich von Bethesda. Die biblische Geschichte lernten wir mit Egli-Erzählfiguren kennen.
In einem Film erzählte die Sängerin Prudence aus Simbabwe wie sie mit ihrer körperlichen Behinderung lebt, was oder wer ihr Kraft gibt und Mut macht öffentlich aufzutreten und andere mit ihren Liedern und ihrer kraftvollen Stimme anzusprechen. (26.02.2020)
Pfarrerin Kalettka
Jugend-Gottesdienst zur Jahreslosung 2020
Kaum zu glauben wie voll die Kirchenscheune in Seifersdorf war am 07. Februar zum Jugendgottesdienst unseres Kirchenbezirkes Freiberg.
Kaum zu glauben, dass mehr als 20 Jugendliche unseres Kirchspiels beteiligt waren mit Musik und Gesang, Gebeten und Anspiel, Imbiss und Parken, Plakatgestaltung, Aufbauen + Aufräumen. Kaum zu glauben, wie Simon Leisner es verstand, alle einzubinden und jeder/ jedem zu zutrauen, Verantwortung für mindestens eine Aufgabe zu übernehmen. Kaum zu glauben wie konzentriert es war, als Jugendwart Falk Herrmann in die Tiefe ging bei der Jahreslosung:
Ich glaube, hilf meinem Unglauben (Mk 9, 24).
Kaum zu glauben, wie viele Eltern und ältere Kirchenmitglieder dabei waren. Kaum zu glauben, wie lange im Anschluss noch geplaudert wurde. Kaum zu glauben, dass die Band gleich engagiert wurde für das Jesus House in Glashütte (siehe www.evju-freiberg.de). – Spitze! Prima! Mein Unglaube an die nächsten Generationen wurde noch mehr getrübt. Wir Älteren glauben an Eure Fähigkeiten und Begabungen. Traut Euch selber etwas zu! Und drückt euch nicht! Kirche braucht Euch! Und Kirche will Euch! … Für 2021 denken wir an einen JuGo in der neuen Pfarrscheune in Possendorf mit der dortigen JG und den anderen aus dem Kirchspiel. (26.02.2020)
Pfarrerin Kalettka
2019
Seniorenfahrt nach Embach/Österreich 2019
Es wurde geladen – – Und wir kamen gerne!
43 Frauen und Männer starteten am 21.9.2019 in aller Frühe in unser Nachbarland Österreich. Am Horizont wurde es langsam hell und ein sonniger Tag kündigte sich an. Wie herrlich ist es, so in den beginnenden Morgen zu fahren. Unser Ziel war das kleine Bergdorf Embach im Salzburger Land, Nähe Zell am See. Es liegt auf einem Plateau, auf 1013 m Höhe, mit 1.500 Einwohnern. Vielen von der Gruppe ist es seit über 20 Jahren bekannt und natürlich v.a. das schöne Quartier „Embacher Sporthotel“. Hier wurden wir nach 10 stündiger Fahrt herzlich empfangen, und nachdem jeder sich frisch gemacht und sein Zimmer in Beschlag genommen hatte, ging es zu einem üppigen Abendessen. Wie sehr wurden wir in den kommenden Tagen verwöhnt, mit leckeren Speisen, guten Getränken und freundlichen Bedienungen.
Unsere beiden Pfarrer, Herr Uhle und Herr Beyer, hatten alles gut geplant, und so starteten wir am Sonntag zu einem Ev. Gottesdienst nach Bischofshofen. Eine kleine, einfache Kapelle empfing uns, wir hörten eine sehr gute Predigt, und wir haben natürlich tüchtig gesungen. Im Anschluss an den Gottesdienst überraschten uns die Frauen der Gemeinde draußen mit Kaffee und Kuchen, und es wurde viel erzählt, stellte sich doch heraus, dass verschiedene Leute dieser Gemeinde persönliche Verbindungen nach Dresden hatten.
Nach der Stärkung brachte uns unser Busfahrer Helmut sicher zum Jägersee, und wir konnten uns beim Rundgang endlich einmal die Füße vertreten. Nach dem reichlichen Abendessen gab es die traditionelle Vorstellungsrunde, die immer recht interessant ist, da wir uns untereinander mehr kennenlernten. Das tut einer Gruppe stets gut.
Nach einer erholsamen Nacht trafen alle, wie jeden Morgen in der Woche, pünktlich zum Frühstück ein, dem sich dann eine kleine Andacht anschloss, stellten wir uns doch immer unter den Segen des Herrn. Auch der regelmäßige Frühsport durfte nicht fehlen – ein herzliches Dankeschön an die uns begleitende Ärztin, Frau Dr. Schöne.
In den folgenden Tagen lernten wir die nähere und weitere Umgebung kennen und liefen mal nach „Maria Elend“, mal zum „Pilzegg“, oder um den Ort zu „Omas Laden“ usw. Petrus meinte es nicht sonderlich gut, er verwöhnte uns nicht übermäßig mit Sonnenschein. Aber auch bei Regen oder Nebel kann man Freude haben. So ging es am Montag Nachmittag bei ausgiebigem Regen nach Mittersill ins „Nationalparkmuseum“, hochinteressant und man lernte die Natur in ihrer Vielseitigkeit kennen.
Am Dienstag fuhr unser Bus zunächst nach Hallstatt (Hall weißt immer auf Salz hin), ein von Chinesen über-laufendes Städtchen, an dem wunderschönen Hallstädter See gelegen, umgeben von einer großartigen Bergwelt (Dachstein). Weiter ging es zum Gosausee und mit dem Lift zur Sonnenalm. Hier bot sich uns bei schönem Wetter ein überwältigender Anblick. In der Nacht hatte es auf den Höhen leicht geschneit und so blickten wir über grüne Almen und schroffe Felswänden hinauf zu den schneebedeckten Gipfeln.
Zu diesen Reisen gehören auch stets ein Vormittag mit „Bibelarbeit“ und Spielabende, Theateraufführung und Vorträge. Einen besonderen Abend bescherte uns Herr Beyer mit einem „Österreichabend“. Wir waren alle voller Erwartung, wurden dann aber überrascht und gefordert, denn Herr Beyer hatte ein Quiz vorbereitet mit Fragen zur österreichischen Geschichte. O, wie qualmten da unsere Köpfe, und so manches, was man einmal wusste, war vergessen. Und so hörte man dann – ach ja, – o je, – na klar usw. Auf jeden Fall ein gelungener Abend und Vieles haben wir gelernt, wurden gleichzeitig angeregt zum Weiterdenken.
Herr Uhle gestaltete einen Abend über das Leben und Wirken von Kreuzkantor Rudolf
Mauersberger (1889-1971) – auch mit vielen musikalischen Beispielen – eine Würdigung zu dessen 130. Geburtstag.
Ein besonderer Tag war die Fahrt nach Kaprun, zum riesigen Staudamm mitten in der Bergwelt. Eine Meisterleistung der Ingenieure und eine Knochenarbeit für tausende Männer, die unter einfachsten und schwierigsten Bedingungen gearbeitet haben.
Als Gegenstück zum Bauwerk aus Menschenhand erlebten wir noch die „Krimmler Wasserfälle“ – die größten in Österreich und vielleicht sogar in Europa. Hier Natur pur. Über 385 m stürzt das Wasser in die Tiefe.
Dies alles ist nur ein kleiner Auszug von dem Erlebten.
Als dann der Abschied kam, waren alle von Herzen dankbar und glücklich. Ohne Unfall oder sonstige Schwierigkeiten durften wir, nach acht tollen Tagen, die wir bei Sonne und Regen erlebt hatten, gesund die Heimreise antreten.
Doch man kommt gerne wieder nach Hause, denn auch unsere Heimat ist ja ein Kleinod und im nächsten Jahr gibt es, so Gott will, ein Wiedersehen und gemeinsames Reisen. (02.12.2019)
Regina Wittstock
Himmelfahrtsgottesdienst 2019
Ungefähr 200 Menschen von allen Gemeinden rings um die Babisnauer Pappel trafen sich am 30.05. zum hier traditionellen Himmelfahrts‐ Gottesdienst bei herrlichstem Wetter. Musikalisch begleitet vom Posaunenchor, war das zentrale Thema: „Wo wohnt Gott?“
Im Himmel? Auf der Erde? In Kirchen? Auf der Straße? Im Menschen?
Pfarrer Dr. Grabner beantwortete diese Frage in der Predigt mit klaren Worten: Gott wohnt in Menschen, in unserem Nächsten, im Leidenden, im Obdachlosen, im Ausländer, im Verfolgten, im Menschen in seelischer Not… Gott wohnt auch in mir selbst, will in mir wohnen ‐ lasse ich das zu? Wer hat von mir Besitz ergriffen? Wer oder was regiert meine Gedanken, mein Gewissen, mein Verhalten? Gott wohnt auch in Kirchen, Gemeinden, Gemeinschaften, in Tempeln, wenn wir ihn dort einlassen, seine Liebe durch uns wirken lassen!
Nach der geistlichen Stärkung, gab es auch wieder die Kulinarische von den Possendorfern.
Danke an alle Beteiligten, vor und hinter den „Kulissen“ für den sehr guten Gottesdienst, für Gemeinschaft, für Singen, Gebete, Gespräche, Essen, Bänke, Musik, Technik, Liedblätter, Kollekte…
Ja, Gott W O H N T E unter uns!
(02.12.2019)
Annemarie Würzberger
Familienrüstzeit 2019
Menschen mit Behinderung – das war das Thema der diesjährigen Familienrüstzeit.
Sechs Familien aus Hänichen, Kreischa, Saida, Kautzsch, Quohren und Lungkwitz, Pfarrer Martin Beyer und Gemeindepädagogin Kerstin Wrana fanden sich zwischen dem 25. und dem 27. Januar in der Jugendherberge Jägerhütte in Zinnwald zusammen. Unser Ausgangspunkt war die Geschichte von der Heilung des Taubstummen aus dem Evangelium nach Markus.
Wir tauschten uns darüber aus, wo wir in unserem Leben Menschen mit Behinderungen begegnen. Wir überlegten und probierten aus, wie es sich anfühlen könnte, seine Sinne nicht wie die `normalen` Menschen zur Verfügung zu haben. Und was es für einen Behinderten bedeuten würde, wenn sich dieser Zustand plötzlich ändert. Oder wie man mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen, die jeden jederzeit ereilen können, leben kann. Diese Themen sprachen uns an, es entwickelte sich schnell ein reger Austausch. Ich habe viele gute Gedanken aus den Gesprächen mitgenommen.
Wir verbrachten gemeinsam eine sehr schöne Zeit in Zinnwald. Wir ließen uns mit reichlichem Essen aus der Küche verwöhnen.
Der Wintersport mit Rodeln, Schneeballschlachten und Ski laufen kam ebenfalls nicht zu kurz. Kein Wunder – Zinnwald war verschneit wie schon lange nicht mehr. Zwischendurch und bis spät abends saßen wir gemütlich beisammen: redeten, spielten, sangen, strickten. Am Sonntag besuchten wir einen Familiengottesdienst in Zinnwald, den Pfarrer Beyer hielt. Viele freuen sich schon auf die nächste Rüstzeit im kommenden Jahr.
Matthias Wolf
2018
Bericht über die Friedensdekade 2018
Im November fand die Friedensdekade in unserem Kirchspiel statt. An drei Abendgebeten wurde die drohende Kriegsgefahr dargestellt und die grausame Qualität neuer militärischer Systeme. Wie können wir für Frieden eintreten? Wir können in unserem Lebensumfeld versuchen, den Frieden zu leben, wir können eine Sprache und Denkweise des Friedens üben statt anderen den Kampf anzusagen, schlagkräftige Worte zu nutzen oder auf die Barrikaden zu gehen. Sicher gibt es auch Möglichkeiten, in unserer Gesellschaft mit zivilem Widerstand gegen Aufrüstung und Waffenhandel einzutreten.
An drei Abenden ging Herr Pfarrer Dr. Beyer auf das Ende des 1. Weltkrieges ein. Er stellte an einem Abend in Seifersdorf die Dimension dieses Krieges dar und die damit verbundenen Konsequenzen. Viele Verträge, Grenzverschiebungen und ungelöste Konflikte dieser Zeit haben Auswirkungen und Folgen bis heute und waren auch der Grund für den Ausbruch des 2. Weltkrieges.
Ein Film in Oelsa zeigte den Anfang des Krieges und an Hand von Einzelschicksalen, wie schnell die anfängliche Euphorie in Grauen und Verderben umschlug. Leider war diese Veranstaltung sehr gering besucht.
Ein wichtiges Thema war die Bedeutung der Kriegerdenkmale aus der Zeit nach dem 1. Weltkrieg für uns heute. In einer Podiumsdiskussion in Kreischa wurde von Experten darüber nachgedacht, wie lange Mahnmale ihre Gültigkeit haben und welche Inhalte sie vermitteln.
Beim Bußtagsgottesdienst in Kreischa, von Kirchenmusik passend begleitet und von einem Anspiel der JG unterstützt, standen die Glasfenster der Kirche im Mittelpunkt, die die gefallenen Soldaten ehren. Die Predigt fasste die Überlegungen der Veranstaltungen zusammen. Dem sinnlosen Leiden und Sterben in einem Krieg sollte nicht ein Sinn verliehen werden. Es ist ein Schein-Sinn, der den Krieg verlängert und das Sterben glorifiziert. Es ist an uns, zu erkennen, wo wir für militärische Ziele manipuliert werden. Wir haben einen Gott des Friedens und können daraus immer wieder unsere Kraft schöpfen, Feindseliges zu erkennen.
Christine Werner
Dem Himmel näher ‐ Seniorenrüstzeit Embach 2018
Vom 22. bis 29. September 2018 verbrachten wir sehr schöne sonnige Tage in Embach, südlich von Salzburg. Danke für diese von Pfarrer i.R. Gerhardt Uhle und Pfarrer Dr. Martin Beyer vorbereitete und begleitete Reise, sowie die Betreuung durch Frau Dr. Schöne.
Der Bus fuhr, wie jedes Jahr von Kreischa, über Laubegast und Leuben direkt nach Embach zum von der Familie Unger geführten Sporthotel mit Schwimmbad.
Die 25. Reiserüstzeit nach Embach bescherte uns besonders schönes sonniges Wetter. Nach Frühstück, Morgenandachten und Frühsport startete unser Bus nach Zell am See mit Schmittenhöhe, Richtung Hochkönig, nach Bad Mittendorf mit Taublitzalm, nach Ramsau mit Dachstein und zum Fuß des Großglockner (3798m). Je nach Wanderfreudigkeit und Bedürfnissen fanden sich Gruppen zusammen. Die Zeit verging wie im Flug, es wurde viel gesungen und die Zeit nach dem Abendessen im Hotel war durch Spiele, eigenes Theaterstück, eine Buchlesung und einen Bildvortrag über Kanada kurzweilig.
Es waren wieder sehr schöne, stärkende Tage in christlicher Gemeinschaft.
Die nächste Fahrt findet in der letzten Septemberwoche 2019 statt, darauf freue ich mich schon.
Elvira Bialluch
Herbstwanderung 2018
Wandern von Kirche zu Kirche
Zum Beginn der Herbstferien machten sich 27 Kinder und Jugendliche aus unserem Kirchspiel auf, um von Kirche zu Kirche zu wandern, das herrliche Herbstwetter zu nutzen und mehr als zu genießen. Das erste Ziel führte von Naundorf nach Freital, um im Gemeindehaus Deuben auf Isomatten und im Schlafsack zu schlafen. Gekocht wurde selbst und alles was jeder so brauchte, wurde in Taschen von den Eltern an den Schlafort gebracht. Am nächsten Tag ging es durch den Rabenauer Grund zu Fuß und per Bahn nach Dippoldiswalde. Die Wanderung war durch Wasserspiele, Gespräche, gemeinsames Essen, Lachen und Entdeckungen kurzweilig und ließ die Zeit schnell vergehen. Natürlich gab es wunderbare Erlebnisse: Die Weißeritz zog bei diesem Wetter jeden an. Manch mutiger musste über Steine springen, um ins Wasser zu rutschen. Es wurde gespritzt und getrocknet, gelaufen und gesungen. Die Fahrt mit der Weißeritztalbahn war eingeplant. Es war klar, dass ist etwas Besonders und kostet… Der Schaffner, ein sehr kinderfreundlicher Mann, machte den Preis so rund, dass für alle zwei Eiskugeln in Malter heraussprangen und die bequeme Fahrt verlängert werden konnte. Müde und fußlahm kamen alle am Ziel an. Dort warteten 33 Kinder aus zwei anderen Gemeinden, die aus anderen Richtungen nach Dippoldiswalde wanderten. Der Nachtwächter führte die Kinder, nach dem Kochen über offenem Feuer, durch die Stadt. Dippoldiswalde ist unter Sternenhimmel ganz anders zu erkunden, als bei Tageslicht. Der Höhepunkt des Wochenendes war der gemeinsam ausgestaltete Gottesdienst. Danach wurden alle froh und glücklich an ihre Eltern übergeben. Mit etwas Aufwand und trotzdem ganz einfach, konnte die Ferienzeit mit einem Wandererlebnis begonnen werden.
Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben. Ein besonderes Dankeschön gilt den Jugendlichen, die die Kinder begleitet haben und für Abwechslung sorgten.
Kerstin Wrana
Paddelrüstzeit 2018
Am 30. Juni sind wir, 10 Jugendliche aus unserem Kirchspiel, nach Mirow in die Mecklenburgische Seenplatte gefahren. In Mirow haben wir 14 Jugendliche aus Leipzig getroffen und kennengelernt. Jeden Tag bauten wir unsere Zelte auf und ab, bestückten die Boote mit unseren Sachen, Lebensmitteln für mehrere Tage, den Kochern, den Töpfen und was sonst noch nötig war, und paddelten über 14 Seen.
Es war so heiß, dass wir dachten, das halten wir keine Woche aus. Als wir am ersten Tag nach ca. 5 ‐ 6 Stunden am Ziel ankamen, waren wir alle
ziemlich fertig. Eigentlich war unser Tagesablauf jeden Tag der gleiche. Ab dem zweiten Tag haben wir Booteversenken gespielt. Das war das, was uns am meistens Spaß gemacht hatte, egal ob wir zugeschaut oder mitgemacht haben.
Für den Abend wählten wir oft das altbekannte „Werwolf“ Spiel. Am 06.07.2018 kamen wir in Mirow wieder an, um von dort die Heimreise anzutreten.
Alisa Kutz
Jungscharradtour 2018
Das letzte Treffen vor der Sommerpause für die Jungschar, führte uns durch unser Kirchspiel. Eine „SternRadTour“ begann für die Teilnehmenden in Kreischa oder in Rabenau. Das sommerliche, heiße Wetter meinte es zu gut. Es war unerträglich heiß. Niemand beschwerte sich, jeder nahm es auf seine Weise hin, so dass wir sehr gut über Berg und Tal radelten. Unsere vereinte Fahrt sollte uns von der Barbarakapelle nach einer Andacht nach Paulsdorf führen. Herr Beyer fragte treffend: Sind wir bereit, so wie Abraham, ohne Ziel zu starten? Im Nachhinein waren sich alle einig, wenn der Klettergarten in Paulsdorf nicht gelockt hätte, hätte es sicher Schwierigkeiten mit der Motivation für diese Radtour gegeben.
Irgendwie brauchen wir ein Ziel, wo wir ankommen können. Nachdem der Klettergarten ausgiebig genutzt wurde, beschlossen wir, gemeinsam über Rabenau, Possendorf nach Kreischa zurück zu fahren. Bevor der große Regen am Samstag, 9.6. anfing, waren alle wohlbehütet wieder zu Hause angekommen.
Kerstin Wrana
Erlebnistage 2018
Am Himmelfahrtswochenende trafen sich 25 Kinder aus unserem Kirchspiel, um bei den Erlebnistagen im Pfarrgarten Kreischa dabei zu sein. Das Thema WASSER DES LEBENS begleitete alle durch das Wochenende. Bei schönstem Wetter wurde auf der Elbe gepaddelt, Paddel verloren und vor lauter Eifer zerbrochen. Die heimlich mitgebrachten Spritzpistolen sorgten für sehr viel Spaß. In Kreischa wieder angekommen wurde ein Feuer gemacht, welches das ganze Wochenende brannte. Die Kinder kochten, zelteten, spielten, sangen, probten für den Familiengottesdienst und aßen wie die siebenköpfigen Raupen. Jugendliche aus Kreischa halfen und sorgten nicht nur bei den Kindern für Entspannung. Der am Wochenende entstandene Familiengottesdienst, war durch die Freude der Kinder, ihren Gesang und die schön gespielten kleinen Theaterstücke sehr gelungen. Müde und satt und voller Erlebnisse in der Gemeinschaft wurden alle an ihre Eltern übergeben. Vielen Dank allen, die geholfen haben, dass die Erlebnistage so stattinden konnten und mit ihren Beiträgen (Kuchen backen, kochen…) uns unterstützt haben. Vor allem Tim, Edgar, Moritz und Raphaela ein großes Dankeschön!
Kerstin Wrana
Veränderung in der Verwaltung
Über 29 Jahre lang war sie das „Gesicht“ der Kirchgemeinde Rabenau, war Anlauf und manches mal auch Angelpunkt für Anliegen und Aktivitäten. Im Laufe der Jahre kamen Aufgaben für Oelsa und Seifersdorf hinzu. Am 31. Juli 2018 nun scheidet Frau Gabriele Gauger aus dem kirchlichen Dienst aus. Im Gottesdienst am 22. Juli 2018 soll sie verabschiedet werden. Wir danken Ihr herzlich für die geleistete Arbeit und wünschen
ihr eine gesegnete neue Zeit.
Die Nachfolge ist im Augenblick noch nicht geklärt, und so suchen wir eine Person mit Liebe für die Gemeinde und Interesse an kirchlicher Verwaltung. Es handelt sich um eine Teilanstellung, deren Umfang noch festgelegt werden muss.
Interessenten wenden sich bitte an Pfarrer Dr. Beyer.
Pfarrer Dr. Beyer
Landart – Konfiunterricht in und mit Gottes Schöpfung
Unsere Konfis der 7. Klasse waren im April in der Natur rund um Rabenau unterwegs. Was ist mir im Leben wichtig? Und was liegt mir auch für Zukunft am Herzen? Mit dieser Frage im Kopf entstanden kleine Kunstwerke. Das Material suchten wir uns in Gottes Schöpfung. Gemeinsam gingen wir durch unsere Ausstellung und erzählten einander, was uns wertvoll und lebenswichtig ist. Einige Beispiele haben wir fotografiert.
Landart ist eine Kunstrichtung, die in den 1960iger Jahren in den USA entstand. KünstlerInnen benutzen nur Materialien aus der Natur und ihre Werke beziehen den Naturraum mit ein. Die Kunstwerke sind also nur draußen in der Natur zu besichtigen.
Pfarrerin Kalettka
Familienrüstzeit 2018
Das Wochenende vom 26. bis zum 28. Januar verbrachten 12 Erwachsene und 14 Kinder aus Kreischa und Bannewitz in der Jugendherberge Jägerhütte in Zinnwald. Gemeinsam mit Pfarrer Beyer, der zum ersten Mal dabei war, beschäftigten wir uns mit Begebenheiten aus dem Leben des Propheten Daniel aus dem Alten Testament. In Vorbereitung der Rüstzeit bekamen alle Familien die Aufgabe, ein Theaterstück (Thema: Daniel in der Löwengrube) einzuüben, das dann aufgeführt wurde. Herr Beyer sprach mit uns über einen Traum des babylonischen Königs Nebukadnezar, den Daniel mit Hilfe Gottes deutete. Es ging dabei um die Zukunft des Königreiches, überhaupt um die Vergänglichkeit aller hiesigen Mächte, im Vergleich zum Reich Gottes. Wir dachten darüber nach, welche Bedeutung Visionen für unser eigenes Leben haben, im
Sinne der Fragestellung: Wenn ich wüsste, dass …, dann würde ich …
Die Kinder bastelten bunte Löwenmasken zur Ausgestaltung unseres Theaterstückes. In Vertretung von Kerstin Wrana sprach Raphaela Wohlfarth mit ihnen über Daniel – vielen Dank dafür an Raphaela! Das Tauwetter hatte noch einige Schneereste übrig gelassen. Diese nutzen wir zum Schlittenfahren. Außerdem wurden Iglus gebaut. Wir hatten viel Spaß dabei. Die Abende verbrachten wir bei Gesprächen und Gesang. Am Sonntag besuchten wir den Gottesdienst in Zinnwald. Diesmal waren wir zu Fuß unterwegs. In den Alltag nehme ich die Erinnerung an ein entspanntes und doch auch spannendes Wochenende mit und die Neugier, aus der Bibel noch mehr über Daniel zu erfahren.
Matthias Wolf
2017
Zurückgeschaut – Frauenmahl in Oelsa
Über vierzig Frauen unterschiedlichen Alters und verschiedener Kirchgemeinden trafen sich am 15. Juni 2017 im Gemeindesaal in Oelsa im Rahmen unserer Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum zu einem Frauenmahl, zu dem der Frauengesprächskreis Oelsa eingeladen hatte.
Für Geist, Leib und Seele hielt dieser Abend Nahrung bereit. Er stand unter der Überschrift „Verantwortung von Frauen in der Kirche“. An liebevoll geschmückten
Tischen konnten wir uns in bunt gemischten kleinen Runden über die Themen austauschen, in die unser Gast, die Superintendentin des Kirchenbezirkes Pirna, Frau
Krusche-Räder, einführte. Biographisches und Geschichtliches zur Frauenordination in unserer Landeskirche hatten da genauso ihren Platz, wie Mut machendes für die Zukunft.
Ein leckeres Drei-Gänge-Menü und guter Wein rundeten den Abend kulinarisch ab und Schüler und Schülerinnen der Musikschule begeisterten mit ihren musikalischen Beiträgen zwischendurch. Wir merkten gar nicht, wie die Zeit verging. Und so waren die Meinungen einhellig: „Das machen wir mal wieder!“.
Unser besonderer Dank gilt noch einmal allen Musikerinnen und Musikern sowie Thomas Hertel und den Jungs der Oelsaer JG, die souverän das Essen servierten.
Anett Meile
Regionalgottesdienst in Seifersdorf
Am 18. Juni 2017 fand der dritte Kirchspielgottesdienst zum Lutherjahr in Seifersdorf statt. Wir konnten dazu besondere Gäste egrüßen: Herrn Pfarrer Olaf Kersten und den Referenten Herrn Dr. Jens Bulisch.
Unsere Kantorin hatte für diesen Gottesdienst auch den Posaunenchor aus Oelsa eingeladen. Es war ein schöner Anblick, so viele Instrumente im Altarraum musizieren zu sehen, denn es waren auch noch Bläser aus Rabenau und Possendorf dabei. Angeführt wurde dieses Ensemble in bewährter Weise von Herrn Herzog.
Den Part an der Orgel hatte unsere Kantorin Frau Wöllner, trotz misslungener Hand – OP.
Herr Pfarrer Olaf Kersten brachte uns in sehr ansprechender Art in seiner Predigt Luthers Mitstreiter und Freund Justus Jonas nahe. Bei Genuss von Kuchen und Kaffee entstanden in der Pause viele Gespräche zwischen den Gottesdienstbesuchern aus allen Gemeinden, dem Pfarrer und dem Referenten. Nach dieser Stärkung versammelten wir uns wieder im Kirchenschiff vor der Leinwand. Wir hörten gespannt dem interessanten, professionellen und kurzweiligen Vortrag über Johann VIII. von Meißen, über die so genannte Barbarakapelle und den Seifersdorfer Flügelaltar. Da gab es auch für Alteingesessene noch Unbekanntes zu hören. Mit neuem Wissen und einem sehr schönen Erlebnis ausgestattet klang der Vormittag angeregt aus.
Herrn Pfarrer Kersten und dem Referenten Herrn Dr. Bulisch sei hier noch einmal herzlich gedankt!
Karin Böhm
Amtseinführung von Pfarrer Dr. Martin Beyer
Am Sonntag, dem 9. Juli 2017, wurde Pfarrer Dr. Martin Beyer in einem festlichen Gottesdienst in der Kreischaer Kirche in sein Amt eingeführt, genauer in die 1. Pfarrstelle des Kirchspiels Kreischa-Seifersdorf mit Dienstsitz in Kreischa. Die Kirche war mit vielen Besuchern aus Kreischa und dem Kirchspiel und auch aus Olbernhau gefüllt. Für die musikalische Ausgestaltung sorgten die Chöre des Kirchspiels unter Kantorin Wöllner, die Posaunenchöre unter Dr. Clauß und Kantor Weyer an der Orgel. Unter Glockengeläut und Orgelspiel zogen Kirchgemeindevertretung, Kirchenvorstand, Pfarrerkolleginnen und –kollegen, Pfr. Beyer und Superintendent Noth in die Kirche ein. Nach Eröffnung des Gottesdienstes und Begrüßung der Gemeinde durch Pfrn. Kalettka erfolgte die Amtsverpflichtung von Pfr. Beyer durch Superintendent Noth. Die Predigt hielt Pfr. Beyer zu 1. Mose 50, 15-21. In den Fürbitten wurden Dank und Bitten für Frieden und Versöhnung in unseren Gemeinden und der Welt vorgebracht. Anschließend an den Gottesdienst traf sich die Festgemeinde zu einer Grußstunde und Kaffee und Kuchen im Pfarrhaus. Der Kreischaer Bürgermeister Frank Schöning begrüßte Pfr. Beyer und seine Frau in ihrem neuen Wohnort, betonte die gute Zusammenarbeit und sprach den Wunsch nach einem weiteren guten Miteinander aus. Vertreter der Kirchgemeinden des Kirchspiels, des Kirchenvorstands und des Pfarrkonvents überbrachten ebenfalls Grüße und Wünsche für Gottes Segen zur Arbeit von Pfr. Beyer im Kirchspiel. Die Vertreter des Kirchspiels Olbernhau betonten die gute Zusammenarbeit mit Pfr. Beyer und wünschten ihm und seiner Frau ein gutes Ankommen im neuen Wohn- und Arbeitsort.
Nachdem feststand, dass Pfr. Beyer, nach Kreischa kommt, galt es, von Januar an bis zur Amtseinführung die Dienstwohnung im Pfarrhaus umfassend zu modernisieren. Besonderer Wert wurde dabei auf die Verbesserung der energetischen Verhältnisse gelegt. Dazu wurden die Außenwände und die Geschossdecke gedämmt, neue Fenster eingebaut und eine effiziente Heizung installiert. Die Elektroinstallation wurde erneuert, die Fußböden überarbeitet, das Bad saniert, die Wohnung vorgerichtet und schadhafte Teile des Holzbalkons ausgewechselt. Alle Arbeiten wurden fristgemäß, in sehr guter Qualität und in guter Zusammenarbeit von den beteiligten Firmen erledigt. Ein ganz besonderer Dank geht deshalb an Elektro-Dienst-Oertel und Installateur und Klempner GbR Lauke-Hauswald aus Kreischa, Malermeisterbetrieb Cibelius aus Hermsdorf, Reichelt-die Einrichter und Tischlerei Schiffel aus Ruppendorf, Bauunternehmen Trux aus Possendorf, Fliesen-Wünsche aus Oberhäslich und an Dipl.-Ing. Schmieder und Baupflegerin Fr. Neidhold für Planung und Baubegleitung.
J. Knepper, Kirchgemeindevertretung Kreischa
Paddelrüstzeit 2017
Am Anfang der Ferien, so ist es mittlerweile Tradition, findet in unserem Kirchspiel eine Jugendrüstzeit statt! Ich könnte auch schreiben – Freizeit – es gibt nur den kleinen Unterschied, dass sich die teilnehmenden Jugendlichen jeden Tag ein wenig mit der Bibel beschäftigen und austauschen. Wir halten es so, dass wir am Morgen die Herrnhuter Losung zur Hand nehmen und lesen. Daran erinnern wir uns am Tag mehrmals und versuchen ein Stück danach zu leben. Wie letztes Jahr sind wir in die Mecklenburgische Seenplatte gefahren, um zu paddeln, die Sonne und das Wasser zu genießen.
In all den Jahren, haben ich noch nie wirklich schlechtes Wetter bzw. dauerhaft schlechtes Wetter erleben müssen, diese Sorgen musste ich mir nicht machen. Zwar zeigte die Wetter App sehr deutlich an, dass das Wetter schlecht sein wird, aber niemals dort wo wir paddeln und: ES IST SOMMER! So waren meine beruhigenden Gedanken.
Am Samstagvormittag sind wir mit zwei Bussen und 12 Jugendlichen gestartet. Sieben Boote waren gemietet und warteten in Wustrow auf uns. Einige Jugendliche vom letzten Jahr waren wieder dabei. Sie konnten anderen von dem schönen vergangenen Erlebnis berichten und haben neue Paddelfreunde dazu gewonnen. Nach Berlin wurde das Wetter schlechter, die Sonne haben wir zu Hause gelassen. Aber wir waren guter Dinge, denn: ES IST SOMMER!
Los ging es am Sonntag, etwas nass von oben und unten, aber es ging los. Das bisschen Regen, macht doch nichts aus! Die Erfahrung zeigte, dass es immer noch funktionierte, große Motorboote anzusprechen, ob sie ein Seil herablassen und uns ein Stück ziehen. Drei Boote von uns haben es geschafft sich somit eine Erholungspause ergattert.
Das schnelle große Boot ging in die Rechtskurve und das Wasser spritzte herrlich, nur leider nicht über alle Boote, sondern in eins hinein. Es lief so schnell voll, dass die Mannschaft ins Wasser musste. Grandios fand ich, dass zuerst die 5kg schwere Gasflasche gerettet wurde! Essen ist sehr wichtig! Alles andere wurde im Nachhinein geborgen, das Boot wieder flott gemacht, die Sachen am Ufer gewechselt und erleichtert, dass es ein Glück im Unglück war, sind wir in die Boote, um den nächsten Zeltplatz anzupaddeln. Allen stand der Schreck ein wenig im Gesicht, sehr verhalten wurden nun Motorboote angesprochen. Ich bin jetzt noch sehr dankbar, dass alles glimpflich abgegangen ist… Das Wetter? ES IST SOMMER! Auch mit Nieselregen kann man baden gehen. Wenn es aufhörte zu regnen, dann war alles sehr schnell trocken und die Sonne brannte. Wir trauten uns jedoch nicht, weiter weg vom Ausgangspunkt zu paddeln. Die Einheimischen sprachen von einem Unwetter und das auf einem See zu erleben, das war wirklich nicht unser Ziel. Dieser Gedanke begleitete uns und machte Angst. Am Tage wurden wir vom Gewitter verschont, es kam am Mittwochabend. Der Zeltplatz hatte zwei herrliche Hotelzelte, die konnten wir buchen. Herrlich, so ein sicheres Quartier und es war sehr nötig. Das Unwetter von Berlin, streifte auch die Mecklenburgische Seenplatte. Was für Blitze und der sintflutartige Regen – sie konnten uns nichts anhaben, denn wir hatten Hotelzelte in denen jeweils sieben von uns auf der Isomatte schliefen. Der nächste Tag war regenreich, so dass wir durchnässt in Wustrow am späten Nachmittag ankamen. Keiner hatte mehr Lust, das Zelt aufzubauen. Wir beratschlagten und waren uns einig, dass wir eher abreisen, denn die Vorhersage war nicht nach: ES IST SOMMER!
Die Rückfahrt bestätigte, dass wir richtig entschieden haben. Alle Schleusen des Himmels waren geöffnet. Berlin war teilweise gesperrt! Die gehörten Nachrichten, waren unglaublich. Ich war heilfroh wieder in Sachsen zu sein und alle gesund ihren Eltern zurück gebracht zu haben.
Eine schöne Wortbegebenheit möchte ich Ihnen nicht vorenthalten: Einer von den „neuen“ Jugendlichen, benahm sich gleich am ersten Tag sehr zuvorkommend und freundlich. Ich zu ihm: „Du bist aber nett!“ Er: „Ich sammle Bonuspunkte!“ Ich: „Für was brauchst du die denn?“ Er: „Na, wenn ich dann nicht mehr nett bin, setze ich sie ein!“ Ich kann mich erinnern, dass er sie nicht einsetzten musste!
Ich werde wohl jedes Jahr ähnliche Emotionen haben, wenn es um die Sommerrüstzeit geht, denn auch diesmal war es eine wunderbar, entspannte Gruppe. Freundliche, interessierte, hilfsbereite Jugendliche, die mit Problemen konfrontiert werden können und Lösungsansätze haben, die gewillt sind, in ernsthaften Situationen, mitzutun und mitzuentscheiden.
Ich wünsche allen einen schönen Arbeitsbeginn!
Ihre Gemeindepädagogin Kerstin Wrana
Schwarz oder Weiß? Beides ist möglich
Pfarrerin Annette Kalettka besitzt neben dem schwarzen Talar eine Mantelalba mit gebatikten Stolen in den vier liturgischen Farben. Diese Mantelalba (weißen Talar) möchte sie gern in Gottesdiensten tragen. Unser Kirchenvorstand hat dem in seiner Sitzung im März zugestimmt.
Ordnungsgemäß haben wir einen Antrag beim Gottesdienstreferat unserer Landeskirche gestellt. Die landeskirchliche Ordnung erlaubt das Tragen beider liturgischen Gewänder.
Im KV waren wir uns darüber einig, dass ein Gottesdienst alle Sinne ansprechen sollte. Und dass ein farbenfrohes Gewand unsere Gottesdienste durchaus bereichert. Wir haben uns darauf geeinigt, dass der weiße Talar zu besonderen Festgottesdiensten (Kirchweih, Jubelkonfirmation, Erntedank, Ostern u.ä.) und Familiengottesdiensten sowie bei Kasualien (Trauung, Taufe) getragen wird. Zu Beerdigungen gilt der schwarze Talar als Amtskleidung. Wird der Gottesdienst von mehreren Geistlichen gestaltet, gilt eine einheitliche Amtskleidung. Nach Erteilung der Genehmigung werden die Alba sowie die Stolen in einem Gottesdienst vorgestellt.
Pfarrerin Annette Kalettka
Alte Bilder und die biblischen Geschichten
Die Jungschar fuhr am 6. Mai 2017 nach Dresden, um biblische Geschichten in den Gemälden der alten Meister zu entdecken. Die Führung war organisiert und auf 17 Kinder eingestellt. Das was am Bekanntesten war, wurde sofort erkannt und interpretiert. Jesu Geburt: „Die Heilige Nacht“, das war nicht schwer. Einen neuen Blick eröffnete den Kindern das Licht, was von Jesus ausging und Maria anstrahlte oder leuchtete sogar Marie? Unsere Begleitperson interpretierte: `Jedes Kind leuchtet und wird durch Erziehung matter. Die Beziehung von Maria und Jesus war von Anfang an anders. Jesu konnte ungestört seinen Weg gehen, da Maria ihn erkannte und so lassen konnte, wie er war, in seiner eigenen Meinung und Erleuchtung, mit seinem Bewusstsein. Jesu wollte, dass Menschen ihr eigenes ICH leben und dass sie sich ihrer selbst bewusst werden…´
Alle setzten sich, wenn es möglich war, auf den Fußboden und lauschten, stellten Fragen, entdeckten Neues und ließen sich begeistern. Ob es der Zinsgroschen war oder Elias und die Baal Opfer, Der Zahnarzt, Rembrandt mit Saskia und die Sixtinische Madonna in allen Bildern konnten die Kinder etwas entdecken und hoffentlich auch für sich mitnehmen.
Natürlich sind wir durch die Stadt geschlendert haben gegessen und uns vom Bus 360 wieder nach Possendorf bringen lassen. Ich denke es war ein intensives Erlebnis, was jeder für sich wiederholen kann, denn für Schüler ist der Eintritt im Zwinger frei!
Kerstin Wrana
Konfirmandenrüstzeit 2017
„von innen und außen und rundherum – Gott umgibt mich von allen Seiten“ (Ps. 139)
Der Psalm 139 begleitete die diesjährige Konfirmandenrüstzeit und wurde von den Konfirmanden intensiv erarbeitet und in Frage gestellt. Was steckt alles in diesem Psalm? Welche Eigenschaften geben Konfirmanden Gott? Was bedeutet es für die Konfirmanden, diesen Psalm zu beten? In einer Gruppe wurde festgestellt, der Beter war in einer verzweifelten Situation, sie empfanden eine Traurigkeit steckt in diesem Psalm. Andere fanden den Psalm hoffnungsvoll. Gott wird in diesem Psalm allwissend, rätselhaft, nah, als Beschützer oder geheimnisvoll dargestellt. Alle setzten sich intensiv mit sich und ihrer Persönlichkeit, die sie in den verschiedenen Begegnungen einnehmen, auseinander. Dabei halfen Spiegel, die einen Rahmen bekamen, der darstellte, wie jeder gern von anderen gesehen werden möchte. Einer meinte: „Wenn du hineinschaust, dann findest du mich nicht!“ Vielleicht hat jeder eine neue Beziehung zum Psalm 139 aufbauen können. Es kann tröstlich sein, zu wissen, dass Gott nah sein kann, dass es Mut und Anstrengung kostet, am Glauben festzuhalten, dass in dieser Gemeinschaft niemand allein bleiben muss und dass diese Gemeinschaft eine Zuversicht für die Zukunft bedeutet.
Das große Ziel der Konfirmandenrüstzeit war es, den Vorstellungsgottesdienst vorzubereiten. Jeder sollte mit seinen Gedanken und seiner Person darin vorkommen. Dieses Stück Arbeit haben alle bis Sonntagmittag vollbracht. Das klingt alles nach viel Arbeit, das war es!
Natürlich braucht so ein Wochenende auch Erholung und Freizeit. Das Geibelbad in Pirna und die Kletterhalle in Königstein luden dazu ein, eine neue Rolle einzunehmen.
Die Nächte mit Jugendlichen sind bekanntlich lang und wirklich müde scheinen sie nie zu werden. Immer wieder fallen ihnen kleine Späße ein, die mit Geduld und Wohlwollen akzeptiert werden oder auch geahndet?
Für die Zukunft hoffen wir als Gemeinden, dass sich einiges, was die Jugendlichen sich überlegt haben: „Warum möchte ich mich konfirmieren lassen!“ erfüllen wird, und sie in unseren Gemeinden das an christlichen Werten und Gemeinschaft finden, was sie suchen. Schön wäre es, wenn sie am Glauben festhalten und ringen und zweifeln lernen ohne davon abzukommen und unsere Gemeinden stärken.
Kerstin Wrana
Rückblick – Familienrüstzeit im Januar 2017
Elefant – Esel – Kamel – Schaf – Schlange – oder Wolf? Welches Tier passt gerade zu mir? Und welche Eigenschaften könnte man jedem dieser Tiere zuordnen? Das waren Fragen, mit denen sich 8 Familien zur diesjährigen Rüstzeit beschäftigten. 14 Erwachsene und 15 Kinder im Alter von 2 bis 59 Jahren verbrachten das Wochenende vom 20. bis zum 22. Januar 2017 gemeinsam in der Jugendherberge JÄGERHÜTTE in Zinnwald. Begleitet wurden wir von Kerstin Wrana. Das diesjährige Thema hieß TIERE IN DER BIBEL. Zunächst wurden die Hausaufgaben kontrolliert: Jede Familie sollte Tiermetaphern wie DER ELEFANT IM PORZELLANLADEN / SEINE SCHÄFCHEN INS TROCKENE BRINGEN oder BEKANNT SEIN WIE EIN BUNTER HUND so darstellen, dass sie von den anderen erkannt werden. Alle Metaphern wurden erraten – es musste also keine Einträge (ins Klassenbuch) geben.
Die Kinder hörten von Kerstin Wrana und Bärbel Köckert die Geschichte des Propheten Bileam aus dem Alten Testament, der mit seinem sehenden und sprechenden Esel unterwegs war. Wie Bileam von dem Tier scheinbar vom Weg abgebracht und dabei gerade auf den richtigen Weg geführt wurde, bekamen die Erwachsenen, die mit Falk Herrmann, dem Jugendwart aus unserem Kirchenbezirk Freiberg, ebenfalls über die Geschichte gesprochen hatten, als Schattenspiel vorgeführt.
Neben der Arbeit an den Themen hatten wir reichlich Zeit, uns beim Spazierengehen, am Rodelhang oder beim Beisammensein im Kaminzimmer voneinander zu erzählen. Es tat gut, dass wir an einem so abgelegenen Ort zusammen waren. Steht man im Wald und verhält sich still, dann ist kein Autogeräusch zu hören. Auch Mobilnetz ist nur sporadisch vorhanden. Wir genossen den Sonnenschein und den vielen Schnee. Es wurden Kinder und Erwachsene in den Schnee geschmissen und eingeseift, ein Schneehaus gebaut und Eiszapfen genussvoll verzehrt.
Wie in jedem Jahr besuchten wir zum Abschluss der Rüstzeit einen Gottesdienst. Diesmal fuhren wir in das tief verschneite Fürstenwalde, wo eine schöne kleine Kirche steht. Den Gottesdienst hielt Pfarrer Markus Großmann und es ging um das Thema BIBEL. Die Besucher mussten sich dem SUPER-BIBEL-QUIZ unterziehen. Dabei wurden zum Beispiel die Fragen gestellt, ob das Wort BIBEL bei Google mehr als 10 Millionen Treffer erreicht oder nicht und ob aus Hotelzimmern, in denen die Bibel ausliegt, weniger Handtücher entwendet werden. Oder die Frage, ob es in der Bibel sprechende Tiere gibt. Damit kannten wir uns zum Glück aus (siehe oben). Wir erfuhren, auf welche verschiedene Arten die Bibel gedeutet wird und wie sich die Neuerscheinung der Bibel von den bisherigen Ausgaben unterscheidet – dass zum Beispiel etwa 40 % aller Texte im Ausdruck an die Entwicklung unserer Sprache angepasst wurden. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden wir von der Gemeinde in Fürstenwalde auf herzliche Weise mit Kaffee und Kuchen empfangen.
Das Lied, welches unsere Rüstzeit begleitete, war diesmal DU BEGEISTERST MICH. Begeistert, gestärkt und bereichert fühlte ich mich, als wir die Heimreise antraten. Es ist schwer zu beschreiben, aber die gemeinsamen Stunden – die Gespräche – das Singen – das Beisammensein am Tisch – lässt das eigene Leben und auch das Zusammensein in der eigenen Familie irgendwie in einem neuen Licht erscheinen.
Bis zum nächsten Mal können wir uns nun überlegen wie das kommt, dass die meisten von uns in ihrer Freizeit gern ausgerechnet WOLF wären und im Familienleben unbedingt ELEFANT sein möchten.
Matthias Wolf, Lungkwitz
2016
Seniorenfahrt nach Embach, vom 24.09.2016 – 01.10.2016
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Pfarrer Gerhardt Uhle, jetzt im Ruhestand. Die 22. Embachfahrt wäre dieses Jahr fast ausgefallen wegen der Krankheit von Pfarrer Luckner und der Vorbereitung für den Weggang von Pfarrer Adolph. So können wir alle glücklich und dankbar sein, dass Pfarrer Uhle die Embachfahrt übernommen hat.
1994 haben Pfarrer Uhle, damals noch in Dresden Pieschen, mit Pfarrer Merkel aus Moritzburg die Seniorenrüstzeit in Embach ins Leben gerufen und das kleine
verwunschene Bergdorf Nähe „Zell am See“ und Nähe „Großglockner“ entdeckt und man kann sagen, es ist auch unsere Heimat geworden in den vielen, vielen Jahren.
Die Freude und Herzlichkeit in dem Sporthotel mit Familie Unger berührt uns jedes Jahr immer wieder. Jeder Wunsch wird erfüllt. Inzwischen hat Tochter Christina mit Bruder Alex die Leitung übernommen, aber immer noch ist die Seniorenchefin Hilde Unger aktiv und bemuttert uns wie ihre Kinder. Dieses Jahr war die Freude besonders groß, als alle Pfarrer Uhle wieder sahen und hörten mit seinem Gesang! Musik ist sein Leben!
Pfarrer Uhle gewann noch den zweiten Pfarrer für die Embachreise. Mit Pfarrer Kröhnert aus Dresden Leuben war es ein echter Gewinn für uns und beide Pfarrer ergänzten sich wunderbar.
In Embach fühlt man sich wie im Himmel. Die Ruhe, die Bergwelt ringsherum, die Almenwiesen, das sanfte Glockengeläut der Kühe und der katholischen Kirche, die Herzlichkeit der Dorfbewohner, der Sonnenaufgang, der Sonnenuntergang und wieder hatten wir ein Traumwetter! Man kann sich hier einfach nicht die unruhigen Zeiten in der Welt vorstellen! Hier muss man nur Danke sagen, lieber Gott, dass wir wieder in Embach sein durften und noch einmal ein herzliches Dankeschön an Pfarrer Uhle, welcher sich wieder so viel Mühe gegeben hat beim Aussuchen von neuen Tagestouren und seit 20 Jahren bin ich dabei.
Nach dem Gottesdienst in Bad Hofgastein am ersten Sonntag in Embach; er gehört auch schon zur Tradition , erlebten wir die „Nassfeldalm„. Es ist ein zauberhaftes Tal zwischen der Bergwelt, nur mit Sonne durchflutet und bequemen Wanderwegen. Das war der Einstieg für eine erholsame Woche mit Beten und Singen in Embach.
Die zweite neue Tagestour durch Pfarrer Uhle war das Loferer Steingebirge mit dem Reifhorn (2488m) und der Almenwelt. Eine neue Bergbahn brachte uns auf die Almenwelt mit bequemen Wanderwegen und wieder mit viel Sonne. Die Kühe waren bereits schon im Winterquartier und die verwaisten Almenhütten wurden
durch Touristen genutzt, die Ruhe suchen.
Ein herzliches Dankeschön auch an unsere liebe Christel Grün, sie sorgte auch wieder rastlos für unser Wohl.
Unser Lieblingslied, auch schon zur Tradition geworden, heißt: „Gut, dass wir einander haben, gut, dass wir nicht uns nur haben, gut, dass wir einander sehn. Sorgen, Freuden, Kräfte teilen und auf einem Gott ,von dem wir reden, hier in unserer Mitte ist.“
Für alle viel Gesundheit, Gottes Segen und ein Wiedersehen 2017 in Embach.
Ihre Christine Meisel